Sehr geehr­te Frau Mer­kel

Ich bin empört und ent­setzt.

Empört und ent­setzt über das Ver­hal­ten Ihrer Par­tei­freun­de und Ihres Koali­ti­ons­part­ners im Peti­ti­ons­aus­schuss, die am 11.03.2013 der Peten­tin Annett Kleisch­man­tat Popu­lis­mus und nicht bewie­se­ne Unter­stel­lun­gen vor­war­fen.

Fr. Kleisch­man­tat hat die real exis­tie­ren­den Män­gel im deut­schen Pfle­ge­sys­tem geschil­dert.

Sie sam­mel­te um die 100.000 Unter­schrif­ten, größ­ten­teils von Men­schen die direkt mit der Pfle­ge zu tun haben, ent­we­der als Pfle­ge­kräf­te, pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge oder als Pfle­ge­be­dürf­ti­ge.

All die­sen Men­schen wird nun vor­ge­wor­fen sie sei­en Popu­lis­ten und wür­den Sachen behaup­ten die nicht stim­men.

Es ist ein­fach nur unglaub­lich, wie sehr sich die­se Regie­rung wei­gert die Miss­stän­de in der Pfle­ge beim Namen zu nen­nen und dage­gen zu han­deln, oder nur ein­fach hin­zu­se­hen.

Es stimmt wenn Fr. Kleisch­man­tat for­dert dass ein Groß­teil der erziel­ten Gewin­ne in das Pfle­ge­sys­tem zurück­flie­ßen müs­sen und nicht an den Bör­sen ver­spe­ku­liert wer­den dür­fen.

Es stimmt wenn Fr. Kleisch­man­tat sagt, dass am Essen der Bewoh­ner gespart wird.

Der Abge­ord­ne­te Man­fred Tod­ten­hau­sen ( FDP ) sagt es ist falsch nach dem Staat zu schrei­en, damit die­ser in die pre­kä­re Lage des Pfle­ge­sys­tems ein­greift.

Nach wem sol­len wir sonst rufen, Frau Mer­kel? Der Staat ist das Volk und nicht die Poli­ti­ker.

Die Mehr­heit des Vol­kes for­dert ein Ein­grei­fen durch die Poli­ti­ker die den Staat ver­tre­ten, ver­tre­ten soll­ten, aber inzwi­schen wer­den anschei­nend nur noch die Inter­es­sen von den Poli­ti­kern selbst, den Groß­ak­tio­nä­ren und Groß­ka­pi­ta­lis­ten ver­tre­ten.

Es ist schlicht­weg eine Schan­de wie Sie Frau Mer­kel zu die­sem The­ma beharr­lich schwei­gen und ver­su­chen es aus­zu­sit­zen.

Ihre Par­tei­freun­de und Ihr Koali­ti­ons­part­ner haben ca. 1,2 Mil­lio­nen Pfle­ge­kräf­te, unzäh­li­ge Pfle­ge­fäl­le und pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge mit die­sen Äuße­run­gen schlicht­weg belei­digt und vor den Kopf gesto­ßen.

Und durch Ihr Schwei­gen zu der Situa­ti­on im Gesund­heits­sys­tem schlie­ßen Sie sich, Frau Mer­kel, die­ser Belei­di­gung mit an.

Aber irgend­wann wer­den auch Sie, Ihre Par­tei­freun­de und Ihr Koali­ti­ons­part­ner es mer­ken das man mit Euro­schei­nen kei­ne Intim­pfle­ge durch­füh­ren kann.

Auch wird die Pha­se des Ster­bens, der Schmer­zen und des Leids nicht spur­los an regie­ren­den Poli­ti­kern, Groß­ak­tio­nä­ren und Groß­ka­pi­ta­lis­ten vor­über­ge­hen.

Sicher wer­den Sie sich eine bes­se­re Pfle­ge leis­ten kön­nen, als das gemei­ne Volk die 99 %, aber wir kön­nen größ­ten­teils mit einem rei­nen Gewis­sen von die­sem Pla­ne­ten abtre­ten im Gegen­satz zu bestimm­ten ande­ren Per­so­nen.

 

Hoch­ach­tungs­voll

 

Gru­ber Robert                                                                    i.A. Jana Lan­ger

Vor­sit­zen­der                                                                      stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de

För­der­ver­ein der Pfle­ge Akti­vis­ten e.V.

http://www.gruberrobert.de/

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