Plastik in unserem Körper – Warum das UN‑Plastikabkommen auch Gesundheitsschutz ist

Plastik ist überall: in den Ozeanen, in entlegenen Gegenden, in Tieren, Pflanzen – und inzwischen auch in uns. Mikro‑ und Nanoplastik gelangt beim Atmen, Essen und Trinken in unsere Körper. Die Plastikkrise ist damit längst nicht mehr nur ein Umwelt‑, sondern auch ein Gesundheitsproblem. Laut WWF und der Universität Birmingham wurden allein seit 2018 rund 1 500 Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen dieser winzigen Partikel veröffentlicht.

Gesundheitsrisiken durch Mikroplastik

Die Forschungslage verdichtet sich: Immer mehr Studien weisen auf Zusammenhänge zwischen giftigen Plastikzusätzen – wie Phthalaten, Bisphenolen oder PFAS – und schweren Erkrankungen hin. Diese Chemikalien können biologische Prozesse stören und wurden bereits in Lunge, Hirn und Blutkreislauf nachgewiesen. Zu den möglichen Folgen gehören Entwicklungsstörungen bei Kindern, Unfruchtbarkeit, Krebs, Stoffwechsel‑ sowie Atemwegs‑ und Herz‑Kreislauf‑Erkrankungen. Obwohl es schwierig ist, unbelastete Kontrollgruppen zu finden, ist die Beweislast so hoch, dass Expertinnen und Experten das Vorsorgeprinzip fordern.

Warum ein globales Abkommen nötig ist

Regulierungen hinken der wissenschaftlichen Erkenntnis hinterher. Die Plastikkrise wächst – und damit die Gefahr für unsere Gesundheit. Ein globales Plastikabkommen kann internationale Standards setzen, Einwegplastik reduzieren und Hersteller stärker in die Verantwortung nehmen. Nur so können wir die toxische Belastung von Menschen, Tieren und Ökosystemen verringern. Deutschland sollte sich aktiv für ein ambitioniertes Abkommen einsetzen und Maßnahmen ergreifen, um Plastikproduktion und ‑verbrauch zu senken.

Was jeder Einzelne tun kann

  • Plastik vermeiden: Setze auf Mehrweg statt Einweg. Bring deine eigenen Taschen und Flaschen mit und verzichte auf Einweggeschirr.
  • Bewusst konsumieren: Achte auf plastikfreie Verpackungen und zertifizierte Produkte ohne schädliche Zusätze.
  • Recycling unterstützen: Trenne Abfall sorgfältig und informiere dich über regionale Recyclingsysteme.
  • Politisches Engagement: Unterstütze Organisationen wie den WWF, die sich für ein starkes Plastikabkommen einsetzen, und fordere von Politikerinnen und Politikern ambitionierte Gesetze.
  • Aufklären und informieren: Teile diesen Artikel in deinem Netzwerk und hilf mit, das Bewusstsein für die gesundheitlichen Folgen von Plastik zu schärfen.

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Abschließend bleibt festzuhalten, dass Plastikverschmutzung nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch ernsthafte Gesundheitsrisiken birgt. Ein ambitioniertes UN‑Plastikabkommen ist dringend erforderlich – ebenso wie der Beitrag jedes Einzelnen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass saubere Umwelt und Gesundheit Hand in Hand gehen.

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